Kia stellt den neuen K4 vor, der den beliebten Ceed ablösen wird. Das Fahrzeug richtet sich an Kunden, die noch nicht bereit für ein reines Elektroauto sind. Der K4 setzt auf bewährte Verbrennungsmotoren, ergänzt durch Mildhybrid-Optionen, verzichtet aber auf einen Plug-in-Hybridantrieb.
Wichtige Punkte
- Der Kia K4 ersetzt den Kia Ceed im Kompaktsegment.
- Das Fahrzeug ist als Fließheck und später als Kombi erhältlich.
- Der K4 wird mit Benzinmotoren und optionalen Mildhybrid-Systemen angeboten.
- Ein Plug-in-Hybridantrieb ist für den K4 nicht vorgesehen.
- Das neue Modell ist größer als sein Vorgänger und bietet mehr Platz.
- Der Einstiegspreis für den K4 liegt bei 29.990 Euro.
Ein Auto für den Übergang
Kia hat in den letzten Monaten verstärkt auf Elektromobilität gesetzt, mit Modellen wie dem EV4, EV5 und PV5. Der neue K4 markiert jedoch eine Abkehr von dieser reinen Elektrostrategie für bestimmte Marktsegmente. Das Fahrzeug soll eine Brücke schlagen für jene Käufer, die sich noch nicht für ein vollelektrisches Fahrzeug entscheiden möchten.
„Der K4 soll spannende Mobilität für alle zugänglich machen, indem wir Kunden unterstützen, die noch nicht bereit sind für vollelektrische Fahrzeuge“, erklärt Kia Europe. Diese Strategie zeigt, dass der Hersteller weiterhin eine breite Palette an Antriebsoptionen anbieten will, um unterschiedliche Kundenbedürfnisse zu erfüllen.
Faktencheck
- Der Kia K4 ist 11 Zentimeter länger und 5 Zentimeter breiter als der Ceed.
- Der Radstand wächst auf 2,72 Meter, was den Innenraum vergrößert.
- Das Kofferraumvolumen beträgt 438 Liter (Fließheck), bei umgelegter Rücksitzlehne bis zu 1.217 Liter.
- Der Mildhybrid verliert durch den Akku 110 Liter Kofferraumvolumen, bleibt aber mit 328 Litern über dem VW Golf (305 Liter).
Maße und Innenraum
Der Kia K4 präsentiert sich deutlich gewachsen im Vergleich zum Ceed. Mit einer Länge von 4,44 Metern übertrifft er seinen Vorgänger um elf Zentimeter. Die Breite nimmt um fünf Zentimeter auf 1,85 Meter zu. Diese Zunahme der Dimensionen, insbesondere der erweiterte Radstand von 2,72 Metern, verspricht ein deutlich verbessertes Platzangebot im Innenraum.
Auch das Kofferraumvolumen profitiert von den neuen Maßen. Das Fließheckmodell bietet 438 Liter Stauraum, der sich bei umgelegter Rücksitzlehne auf bis zu 1.217 Liter erweitern lässt. Die Mildhybrid-Variante hat aufgrund des unter dem Ladeboden platzierten Akkus ein um 110 Liter geringeres Volumen, liegt aber immer noch über dem eines VW Golf.
Antriebsoptionen und Getriebe
Der K4 wird mit zwei bekannten Ottomotoren angeboten. Als Basismotorisierung dient ein 1,0-Liter-Dreizylinder mit 85 kW (ca. 115 PS), der serienmäßig mit einem manuellen Sechsgang-Getriebe gekoppelt ist. Eine Mildhybrid-Version dieses Motors ist mit einem Siebengang-Doppelkupplungsgetriebe erhältlich.
Für höhere Leistungsansprüche steht ein 1,6-Liter-Vierzylinder zur Verfügung, der wahlweise 110 kW (ca. 150 PS) oder 132 kW (ca. 180 PS) leistet. Dieser Motor wird ausschließlich mit dem Siebengang-Doppelkupplungsgetriebe angeboten. Eine Plug-in-Hybrid-Option, wie sie noch beim Ceed verfügbar war, ist für den K4 zunächst nicht vorgesehen.
Hintergrundinformationen
Der Kia Ceed war ein Schlüsselmodell für Kia in Europa und trug maßgeblich zum Erfolg der Marke im Kompaktsegment bei. Mit dem K4 setzt Kia diese Tradition fort, passt das Fahrzeug aber an aktuelle Marktanforderungen an, insbesondere im Hinblick auf die Balance zwischen Verbrenner- und Elektromodellen.
Die Entscheidung gegen einen PHEV-Antrieb beim K4 könnte darauf hindeuten, dass Kia seine elektrifizierten Angebote stärker auf reine Elektrofahrzeuge konzentriert und im Verbrennersegment auf einfachere, kostengünstigere Lösungen setzt.
Ausstattungslinien und Preise
Der Marktstart des Kia K4 in Deutschland ist für Anfang 2026 geplant. Kia bietet das Fahrzeug in drei Ausstattungsvarianten an, die unterschiedliche Bedürfnisse und Budgets abdecken sollen.
Die Grundausstattung „Vision“ beginnt bei 29.990 Euro. Sie beinhaltet unter anderem 16-Zoll-Leichtmetallfelgen, eine Sitzheizung und eine Lenkradheizung. Obwohl der Einstiegspreis höher ist als beim letzten Ceed (27.390 Euro), liegt er im Rahmen der üblichen Preisentwicklungen im Automobilsektor.
Die mittlere Ausstattungslinie, der „Spirit“, ist ab 35.890 Euro erhältlich. Hierzu gehören zusätzliche Komfortmerkmale wie ein elektrisch einstellbarer Fahrersitz, eine induktive Ladefunktion für Smartphones und hochwertige Sitzbezüge aus Kunstleder.
Die Top-Ausstattung, die traditionell als „GT-Line“ bezeichnet wird, bietet für 37.290 Euro eine sportlichere Optik und weitere Extras. Dazu zählen ein Sportlenkrad und ein schlüsselloser Zugang zum Fahrzeug. Wie bei Kia üblich, wird auch der K4 mit einer Garantie von sieben Jahren oder 150.000 Kilometern ausgeliefert, was ein starkes Verkaufsargument darstellt.
„Die erweiterte Garantie von Kia gibt Käufern ein hohes Maß an Sicherheit und Vertrauen in die Qualität unserer Fahrzeuge“, betont ein Sprecher des Unternehmens.
- Vision: Ab 29.990 Euro (16-Zoll-Felgen, Sitz- und Lenkradheizung)
- Spirit: Ab 35.890 Euro (elektrischer Fahrersitz, induktives Laden, Kunstleder)
- GT-Line: Ab 37.290 Euro (Sportlenkrad, schlüsselloser Zugang)
Der Kia K4 positioniert sich als eine attraktive Option im Kompaktsegment für all jene, die eine moderne und geräumige Alternative suchen, ohne direkt auf ein reines Elektrofahrzeug umsteigen zu wollen. Mit seinen bewährten Antrieben und der umfangreichen Ausstattung bietet er eine solide Basis für den europäischen Markt.





