Nach 25 Jahren bringt Honda den Sportwagen Prelude zurück auf den Markt. Die Neuauflage überrascht jedoch mit einem Fokus auf Effizienz: Statt eines leistungsstarken Verbrennungsmotors setzt das Coupé auf einen sparsamen Hybridantrieb. Dieser Schritt markiert eine klare Abkehr von der sportlichen Tradition des Modells und positioniert den neuen Prelude als vernünftige Wahl im Coupé-Segment.
Wichtige Fakten
- Honda belebt den Namen Prelude nach 25 Jahren wieder.
- Das neue Modell ist ein Coupé mit Hybridantrieb.
- Der Fokus liegt auf Verbrauchseffizienz statt Höchstleistung.
- Marktstart in Europa ist für das Frühjahr geplant.
- Basispreis startet bei 49.500 Euro.
Design und Abmessungen des neuen Prelude
Der neue Honda Prelude behält seine Coupé-Form bei, die ihn von vielen aktuellen SUV-Modellen unterscheidet. Mit einer Länge von 4,53 Metern, einer Breite von 1,88 Metern und einer Höhe von nur 1,35 Metern präsentiert sich das Fahrzeug sportlich flach. Der Radstand beträgt 2,6 Meter.
Trotz der eleganten Linienführung sind die Platzverhältnisse im Innenraum eher kompakt. Der Kofferraum bietet ein Volumen von 264 Litern. Wer die Rücksitze umklappt, kann das Ladevolumen auf immerhin 760 Liter erweitern. Dies macht den Prelude eher zu einem 2+2-Sitzer, bei dem die hinteren Plätze für längere Fahrten weniger geeignet sind.
Faktencheck: Abmessungen
- Länge: 4,53 Meter
- Breite: 1,88 Meter
- Höhe: 1,35 Meter
- Kofferraumvolumen: 264 Liter (erweiterbar auf 760 Liter)
Der Hybridantrieb im Detail
Der neue Prelude wird zum Start in Europa mit nur einem Antriebsstrang angeboten: einem Hybrid mit Frontantrieb. Dieser besteht aus einem 2,0-Liter-Benzinmotor ohne Aufladung und einem Elektromotor. Die Gesamtleistung ist auf Effizienz ausgelegt.
Der Benzinmotor arbeitet im Atkinson-Zyklus, was den thermischen Wirkungsgrad erhöht. Dies führt zu einem geringeren Kraftstoffverbrauch. In der Regel treibt der Verbrenner einen Generator an, der Strom für den Elektromotor liefert. Der Elektromotor ist der primäre Antrieb des Fahrzeugs. Nur in Ausnahmefällen greift der Benziner direkt in den Antrieb ein.
„Der Vorteil des besonderen Hybridantriebs liegt im Verbrauch, nicht in der Darbietung“, so ein Honda-Sprecher.
Das System arbeitet meist seriell. Das bedeutet, der Verbrennungsmotor lädt die Batterie auf, die dann den Elektromotor speist. Kurzzeitig kann der Antrieb auch parallel arbeiten oder rein elektrisch fahren. Die Traktionsbatterie dient jedoch nur als Puffer und ist nicht für lange elektrische Reichweiten konzipiert. Eine externe Lademöglichkeit gibt es nicht.
Leistung und Verbrauchswerte
Die Fahrleistungen des Hybrid-Coupés sind moderat. Honda gibt für den Sprint von 0 auf 100 km/h einen Wert von 8,2 Sekunden an. Die Höchstgeschwindigkeit liegt bei 188 km/h. Diese Zahlen unterstreichen den Fokus auf Effizienz.
Im WLTP-Zyklus verspricht Honda einen Durchschnittsverbrauch von 5,2 Litern pro 100 Kilometer. Der Elektromotor leistet in der Spitze 135 kW, der Benzinmotor 105 kW. Die volle Systemleistung steht nur zur Verfügung, solange ausreichend Strom in der Pufferbatterie vorhanden ist.
Hintergrund: Atkinson-Zyklus
Der Atkinson-Zyklus ist eine Variante des Viertaktprinzips, bei der das Einlassventil später als gewöhnlich schließt. Dies verlängert den Expansionshub im Vergleich zum Kompressionshub. Das Ergebnis ist ein höherer thermischer Wirkungsgrad und ein geringerer Kraftstoffverbrauch, allerdings oft auf Kosten der maximalen Leistung. Er ist ideal für Hybridfahrzeuge, wo der Verbrenner oft als Generator arbeitet.
Das virtuelle Getriebe und Fahrgefühl
Um dem Fahrgefühl etwas mehr Dynamik zu verleihen, haben die Honda-Ingenieure ein virtuelles Getriebe entwickelt. Dieses simuliert Gangwechsel, obwohl der Antrieb konstruktionsbedingt kein mehrstufiges Getriebe besitzt.
Mit der Funktion „S+ Shift“ können diese simulierten Gangwechsel, inklusive Zwischengas, auf Wunsch nachgebildet werden. Honda argumentiert, dass dies für mehr Authentizität sorge und das Fahrerlebnis emotionaler gestalte, trotz der verbrauchsoptimierten Auslegung des Antriebs.
Preis und Marktpositionierung
Honda hat erste Preisinformationen bekannt gegeben. Das Basismodell des neuen Prelude soll ab 49.500 Euro erhältlich sein. Eine detaillierte Preisliste mit verschiedenen Ausstattungsvarianten und Extras steht noch aus. Es wird jedoch erwartet, dass die Auswahl an Konfigurationen begrenzt sein wird.
Diese Strategie ist typisch für Nischenmodelle, da eine hohe Variabilität die Produktionskosten steigern würde. Der neue Prelude wird voraussichtlich ein Nischenprodukt bleiben. Dies hätte sich vermutlich auch nicht geändert, wenn Honda bei der Antriebsart nicht den Verbrauch in den Vordergrund gestellt hätte. Der Fokus auf einen effizienten Hybridantrieb setzt den Prelude klar von traditionellen Sportcoupés ab und spricht eine andere Zielgruppe an.
Wichtige Preisinformation
Der Einstiegspreis für den Honda Prelude liegt bei 49.500 Euro.





