Ducati präsentiert die umfassend überarbeitete Monster für das Modelljahr 2026. Das ikonische Naked Bike, das die Marke über Jahrzehnte prägte, erhält eine grundlegende Neugestaltung. Fast jedes Bauteil wurde erneuert, um das Motorrad leichter, agiler und moderner zu machen, während der unverwechselbare Monster-Charakter erhalten bleibt.
Wichtige Neuerungen
- Neuer 890-cm³-V2-Motor aus der Panigale V2
- Gewichtsreduktion um 4 kg auf 175 kg Trockengewicht
- Aluminium-Monocoque-Rahmen und neu gestalteter Heckrahmen
- Überarbeitete Fahrwerksgeometrie und Bremssystem
- Modernes Elektronikpaket mit vier Fahrmodi
Der neue Motor: Kraft und Effizienz
Das Herzstück der neuen Ducati Monster ist der 890-cm³-V2-Motor, der direkt aus der Panigale V2 übernommen wurde. Dieser Motor ist 5,9 kg leichter als sein Vorgänger und markiert eine Abkehr von der traditionellen desmodromischen Ventilsteuerung zugunsten konventioneller Ventilfedern. Diese Änderung könnte bei einigen eingefleischten Ducati-Fans für Diskussionen sorgen, bietet aber praktische Vorteile.
Die Leistung bleibt mit 111 PS gleich, wird jedoch bereits bei 9000 U/min erreicht, 250 U/min früher als zuvor. Das maximale Drehmoment sinkt leicht von 95 Nm auf 93 Nm, liegt aber erst bei 7250 U/min an, 750 Touren höher als beim Vorgängermodell. Ein wesentlicher Vorteil der neuen Konstruktion ist das deutlich verlängerte Wartungsintervall für die Ventilspielkontrolle, das jetzt bei beeindruckenden 45.000 km liegt.
„Die Ingenieure haben es geschafft, die Leistung zu halten und gleichzeitig das Gewicht zu reduzieren. Das ist ein wichtiger Schritt für die Agilität der Monster.“
Interessanter Fakt
Über 350.000 Monster-Modelle wurden seit 1992 verkauft. Die Monster sicherte Ducati über zwei Jahrzehnte lang das Überleben und war das Volumenmodell der Marke.
Leichter und agiler: Fahrwerk und Design
Ducati hat die Monster für 2026 konsequent auf Gewichtsreduktion und verbesserte Fahrbarkeit ausgelegt. Das Trockengewicht konnte um vier Kilogramm auf nunmehr 175 kg gesenkt werden. Dies ist das Ergebnis einer umfassenden Überarbeitung des Chassis.
Der Motor ist nun ein tragendes Element einer neuen Monocoque-Struktur. Der Heckrahmen besteht aus einer Kombination von Kunststoff- und Gitterrohrelementen, die optisch an die ursprüngliche Monster erinnern. Auch die Zweiarmschwinge wurde neu geformt und wirkt durch eine größere Öffnung filigraner.
Designelemente und Ergonomie
Das Design des 14-Liter-Tanks, liebevoll als „Bison-Rücken“ bezeichnet, wurde aufgefrischt. Er weist nun ausgeprägtere Ausbuchtungen für die Knie auf und verfügt über große, vergitterte Öffnungen, die direkt in die Airbox münden. Der Monster-Schriftzug ist ungewöhnlich auf der Oberseite des Tanks hinter dem Tankdeckel platziert.
Die Sitzhöhe wurde um 10 mm auf 815 mm reduziert und der Sitz vorne schmaler geschnitten. Zusammen mit einem leicht höheren und weiter nach vorne geneigten Lenker ergibt sich eine leicht veränderte, sportlichere Sitzhaltung. Das Heck ist nun rundlicher und kürzer, der Kennzeichenträger zeigt eine Gitterstruktur. Der Kühler erhält eine seitliche Verkleidung mit Monster-Schriftzug.
Historischer Kontext
Die Ducati Monster entstand 1992 aus einem privaten Umbau eines Superbikes 888 durch Designer Miguel Angelo Galuzzi. Ihr Gitterrohrrahmen und der luftgekühlte V2-Motor begeisterten sofort die Massen. Die aktuelle Generation von 2021, die auf einen Aluminium-Gussrahmen setzte, konnte die Fans jedoch nicht vollständig überzeugen, trotz verbesserter Handlichkeit.
Modernste Technologie und Fahrwerksdetails
Die Front ziert ein flacherer Rundscheinwerfer mit neuer Kontur und geänderten LED-Tagfahrlichtern. Ein fünf Zoll großes TFT-Display bietet Konnektivität zum Smartphone und kann Navigationshinweise anzeigen.
Die 43 mm Upside-down-Gabel scheint vom Vorgängermodell übernommen worden zu sein, während das horizontal liegende Federbein von Showa neue Befestigungspunkte erhält. Die radialen M4.32-Vierkolben-Bremssättel von Brembo sind mit neuen Halterungen an der Gabel befestigt. Die Gussfelgen zeigen ein neues Speichendesign und sind serienmäßig mit Pirelli Diablo Rosso IV Reifen (120/70-17 vorn, 180/55-17 hinten) ausgestattet.
Optimierte Fahrwerksgeometrie und Elektronik
Ducati hat die Fahrwerksgeometrie überarbeitet: Der Radstand wächst um 17 mm auf 1492 mm, der Lenkkopfwinkel von 66 auf 66,7 Grad und der Nachlauf schrumpft um einen auf 92 mm. Diese Änderungen sollen das Fahrverhalten weiter optimieren.
Das umfangreiche Elektronikpaket umfasst vier Fahrmodi (Sport, Road, Urban, Wet), eine achtfach einstellbare Schlupfregelung, eine vierstufige Wheelie-Kontrolle, eine dreifach veränderbare Motorbremsmoment-Regelung sowie ein schräglagensensibles und dreistufiges ABS. Ein Quickshifter, ein Lap Timer, eine automatische Blinkerrückstellung und eine Coming-Home-Funktion runden das Paket ab. Die neue Monster bietet eine beeindruckende Ausstattung für ihre Preisklasse.
Preise und Verfügbarkeit
Die neue Ducati Monster wird ab Februar 2026 in Deutschland erhältlich sein. Die Basisversion startet bei 12.890 Euro. Die „Monster +“-Version, die zusätzlich ein größeres Flyscreen und eine Soziussitzabdeckung umfasst, ist ab 13.290 Euro erhältlich. Beide Modelle sind in Rot mit schwarzen Felgen verfügbar. Für eine weiße Lackierung mit roten Felgen wird ein Aufpreis von 200 Euro fällig.
Die Überarbeitung der Monster ist umfassend und zielt darauf ab, das Motorrad wieder zu einem Bestseller zu machen. Mit ihrem neuen Motor, dem reduzierten Gewicht und der modernen Elektronik bietet die Monster ein attraktives Gesamtpaket, das sowohl erfahrene Fahrer als auch Neueinsteiger ansprechen soll.
Verkaufszahlen im Vergleich
Im Jahr 2024 wurden in Deutschland 887 Monster neu zugelassen, weniger als von Ducatis deutlich teurerer Multistrada V4. Dies unterstreicht die Notwendigkeit der aktuellen Überarbeitung.





