In Sachsen-Anhalt hat das Unternehmen Eco Stor mit dem Bau eines großen Batteriespeichers begonnen. Das Projekt in Förderstedt wird eine Leistung von 300 Megawatt (MW) und eine Speicherkapazität von 700 Megawattstunden (MWh) haben. Dies ist ein wichtiger Schritt für die Energiespeicherung in Deutschland und zeigt das wachsende Engagement im Bereich erneuerbarer Energien.
Wichtige Fakten
- Eco Stor baut 300MW/700MWh Batteriespeicher in Förderstedt.
- Projekt ist dreimal größer als Deutschlands bisher größter operativer BESS.
- RWE startete ebenfalls kürzlich ein ähnliches Großprojekt.
- Netzentgeltbefreiung bis 2029 fördert den Markt in Deutschland.
Ein Meilenstein für die Energiespeicherung
Der symbolische Spatenstich in Förderstedt markiert den offiziellen Baubeginn des Großprojekts. Obwohl die Bauarbeiten bereits im Juli begonnen hatten, wurde die Zeremonie genutzt, um die Bedeutung des Speichers hervorzuheben. Vertreter der Landesregierung und des Übertragungsnetzbetreibers 50Hertz nahmen an der Veranstaltung teil.
Mit einer Kapazität, die dreimal so groß ist wie der bisher größte in Betrieb befindliche Batteriespeicher Deutschlands, setzt Eco Stor neue Maßstäbe. Der bisherige Rekordhalter war ebenfalls ein Projekt von Eco Stor, das im Juni in Bollingstedt ans Netz ging und eine Leistung von 103,5 MW sowie 238 MWh Speicherkapazität besitzt.
Wachsende Dynamik im deutschen Speichermarkt
Die Ankündigung von Eco Stor folgt nur wenige Tage auf eine ähnliche Meldung des Energiekonzerns RWE. RWE hatte am 29. Oktober den Baubeginn eines Batteriespeichers mit 400 MW und 700 MWh in Bayern bekannt gegeben. Diese parallelen Entwicklungen unterstreichen die zunehmende Dynamik im deutschen Markt für Energiespeicher.
„Projekte wie das Batteriespeichersystem in Förderstedt zeigen, dass eine nachhaltige Energieversorgung nicht nur auf Strom aus Erneuerbaren, sondern auch auf intelligenter Speicherung basiert“, sagte Prof. Dr. Armin Willingmann, Energieminister von Sachsen-Anhalt, anlässlich des Spatenstichs.
Interessanter Fakt
Der deutsche Markt für Netzspeicher hat in den letzten Jahren erheblich an Attraktivität gewonnen. Dies liegt unter anderem an den Chancen im Großhandelsmarkt und an regulatorischen Änderungen. Eine wichtige Maßnahme ist die Befreiung von Netzentgelten für Batteriespeicherprojekte, die bis 2029 in Betrieb genommen werden.
Bedeutung für die Energiewende
Große Batteriespeicher sind entscheidend für die Stabilität des Stromnetzes. Sie können überschüssigen Strom aus erneuerbaren Quellen speichern und bei Bedarf wieder abgeben. Dies gleicht Schwankungen in der Stromerzeugung aus Wind- und Solarenergie aus und sorgt für eine zuverlässige Versorgung.
Die neuen Projekte von Eco Stor und RWE sind ein klares Zeichen dafür, dass der deutsche Markt in eine neue Phase der Skalierung eintritt. Die Größe dieser Speicher übertrifft alle bisherigen Bauvorhaben erheblich.
Investitionen und Marktstruktur
Das Interesse am deutschen Speichermarkt ist hoch. Erst kürzlich wurde bekannt, dass der Öl- und Gaskonzern TotalEnergies einen 50-prozentigen Anteil an einem deutschen Batteriespeicherportfolio verkaufen möchte. Dieses Portfolio entsteht durch die Übernahme des Entwicklers Kyon Energy im Januar 2024.
Hintergrundinformationen
Auch Eco Stor hat seine Eigentümerstruktur geändert. Investoren wie Brookfield (über seinen X-ELIO-Arm) und NIC haben in das Unternehmen investiert. Diese Änderungen könnten mit der Entwicklung von Eco Stor zusammenhängen, das sich von einem Technologieanbieter und Systemintegrator zu einem Entwickler und Betreiber eigener Projekte wandelt.
Die strategischen Investitionen und die zunehmende Projektgröße deuten darauf hin, dass der deutsche Markt für Batteriespeicher weiterwachsen wird. Diese Entwicklung ist entscheidend für das Erreichen der Klimaziele und die Sicherstellung einer stabilen Energieversorgung in Deutschland.
Ausblick auf eine erneuerbare Zukunft
Die Bauprojekte in Förderstedt und Bayern sind wichtige Schritte auf dem Weg zu einer sicheren und erneuerbaren Energiezukunft. Sie tragen dazu bei, die Integration von Wind- und Solarenergie ins Netz zu verbessern und die Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen zu reduzieren.
Eco Stor begrüßt die Entwicklungen im Markt ausdrücklich. Das Unternehmen sieht in jedem neuen Großprojekt einen Beitrag zum gemeinsamen Ziel einer nachhaltigen Energieversorgung. Die Wettbewerbsfähigkeit und Innovationskraft deutscher Unternehmen spielen dabei eine zentrale Rolle.
- Netzstabilität durch Speicherung
- Integration erneuerbarer Energien
- Reduzierung von CO2-Emissionen
- Wirtschaftswachstum im Energiesektor
Die kommenden Jahre werden zeigen, wie schnell Deutschland seine Speicherinfrastruktur ausbauen kann, um den steigenden Anforderungen der Energiewende gerecht zu werden. Projekte wie das in Förderstedt sind dabei von entscheidender Bedeutung.





