Aktuell warnt die Deutsche Telekom vor einer Welle täuschend echt aussehender Phishing-E-Mails. Diese betrügerischen Nachrichten fordern Empfänger auf, überhöhte Rechnungsbeträge zu begleichen oder persönliche Daten preiszugeben. Verbraucherzentralen melden, dass die gefälschten E-Mails oft Rechnungen über mehr als 160 Euro betreffen. Es ist wichtig, niemals auf Links in solchen E-Mails zu klicken und Rechnungen ausschließlich über das offizielle Kundenkonto der Telekom abzurufen.
Wichtige Hinweise
- Gefälschte Telekom-E-Mails mit hohen Rechnungsbeträgen sind im Umlauf.
- Klicken Sie niemals auf Links in verdächtigen Nachrichten.
- Prüfen Sie Absenderadressen und Kundendaten sorgfältig.
- Rufen Sie Rechnungen nur über das offizielle Telekom-Kundenkonto ab.
- Ändern Sie Passwörter sofort, falls Daten abgeflossen sind.
Gefälschte Telekom-Mails: Eine aktuelle Betrugsmasche
Cyberkriminelle versenden derzeit Phishing-E-Mails im Namen der Deutschen Telekom. Diese Mails sind so gestaltet, dass sie auf den ersten Blick echt wirken. Sie kündigen hohe Abbuchungen an und enthalten einen Link, der angeblich zur „Online-Rechnung“ führt. Wer diesem Link folgt, gelangt auf eine gefälschte Website. Dort versuchen die Betrüger, persönliche Daten wie Zugangsdaten und Passwörter abzufangen.
Die Verbraucherzentrale hat bereits vor diesen E-Mails gewarnt. Sie weisen darauf hin, dass die Nachrichten oft das Telekom-Logo, die typische Farbgestaltung und scheinbar plausible Absenderadressen nutzen. Bei genauerer Betrachtung lassen sich jedoch Ungereimtheiten feststellen. Dazu gehören beispielsweise Schreibfehler, ungewöhnliche Formulierungen oder merkwürdige Absenderadressen. Diese Details sind entscheidende Warnzeichen.
Faktencheck Phishing
- 80% aller Cyberangriffe beginnen mit Phishing-Mails.
- 25% der Menschen klicken auf Phishing-Links.
- Durchschnittlicher Schaden pro Phishing-Angriff liegt bei 150.000 Euro für Unternehmen.
So funktioniert die Betrugsmasche
Die Kriminellen gehen oft strategisch vor. Zuerst lösen sie möglicherweise eine echte E-Mail des Anbieters aus, beispielsweise eine Nachricht zur Passwort-Wiederherstellung. Kurz darauf folgt dann die eigentliche Phishing-Mail. Diese betrügerische Nachricht ist darauf ausgelegt, wie eine echte Telekom-Rechnung auszusehen. Ihr Ziel ist es, die Empfänger auf eine manipulierte Website zu leiten.
Wenn Nutzer auf den Link klicken und ihre Zugangsdaten auf dieser Nachahmerseite eingeben, werden diese Daten direkt an die Betrüger weitergeleitet. Dadurch erhalten die Kriminellen Zugriff auf das Kundenkonto des Opfers. Dies kann weitreichende Folgen haben, von unberechtigten Abbuchungen bis hin zum Identitätsdiebstahl.
„Seien Sie immer misstrauisch, egal auf welchem Weg Sie kontaktiert werden. Dies gilt ganz besonders für unerwartete Nachrichten.“
Merkmale gefälschter Telekom-E-Mails
Das Erkennen gefälschter E-Mails erfordert Aufmerksamkeit. Hier sind die wichtigsten Merkmale, an denen Sie eine Phishing-Mail erkennen können:
- Absenderadresse: Oft falsch formatiert oder ungewöhnlich. Selbst wenn die Adresse auf den ersten Blick echt aussieht, kann sich dahinter eine andere, betrügerische Adresse verbergen. Überprüfen Sie immer genau, wer der tatsächliche Absender ist.
- Sprachliche Mängel: Schreibfehler, Grammatikfehler oder seltsame Formulierungen sind klare Indikatoren für eine Fälschung.
- Links: Der Link in der Nachricht führt nicht zur offiziellen Telekom-Website. Fahren Sie mit der Maus über den Link, ohne zu klicken, um die tatsächliche Zieladresse zu sehen. Offizielle Links beginnen immer mit der bekannten Domain der Telekom.
- Rechnungsdetails: Unerwartete Rechnungen oder überhöhte Rechnungsbeträge, oft über 160 Euro, sind ein starkes Warnsignal. Die Telekom würde Sie in der Regel nicht unangekündigt mit solch hohen Beträgen konfrontieren.
Hintergrund Phishing
Phishing ist eine Methode, bei der Betrüger versuchen, an persönliche Daten wie Passwörter oder Kreditkartennummern zu gelangen. Dies geschieht meist über gefälschte E-Mails, Nachrichten oder Websites, die offizielle Absender imitieren. Der Begriff „Phishing“ ist eine Abwandlung von „Fishing“ (Angeln), da Betrüger „fischen“ nach Daten.
Richtig reagieren bei verdächtigen E-Mails
Um sich vor Betrug zu schützen, ist die richtige Reaktion entscheidend. Befolgen Sie diese Schritte, wenn Sie eine verdächtige E-Mail erhalten:
- Keine Links oder Anhänge öffnen: Klicken Sie niemals auf Links oder öffnen Sie Anhänge in E-Mails, deren Herkunft oder Inhalt Ihnen zweifelhaft erscheint.
- Keine Zugangsdaten eingeben: Geben Sie niemals Zugangsdaten oder persönliche Informationen auf einer Seite ein, die Sie über einen Link in einer E-Mail erreicht haben.
- E-Mail genau prüfen: Überprüfen Sie sorgfältig, ob Name, Kundennummer und Absenderadresse korrekt sind. Achten Sie auf kleinste Abweichungen.
- Offizielles Kundenkonto nutzen: Loggen Sie sich wie gewohnt in Ihr Kundenkonto ein. Geben Sie dazu die echte Website der Telekom direkt in Ihren Browser ein. Rufen Sie Rechnungen ausschließlich dort ab.
- Hotline anrufen: Rufen Sie im Zweifel die offizielle Hotline der Telekom an, aber nutzen Sie auf keinen Fall eine Telefonnummer, die in der verdächtigen E-Mail angegeben ist.
Sollten Sie bereits auf einen Link geklickt haben, ändern Sie sofort das betroffene Passwort. Überprüfen Sie Ihr Konto auf ungewöhnliche Aktivitäten. Aktivieren Sie, falls verfügbar, die Zwei-Faktor-Authentifizierung, um eine zusätzliche Sicherheitsebene zu schaffen.
Es ist auch ratsam, Ihr Gerät auf mögliche Schadprogramme zu untersuchen. Im Quellcode betrügerischer Seiten können sich Viren oder Trojaner verstecken, die versuchen, Ihr Gerät zu infizieren. Halten Sie Ihr Betriebssystem, Antivirenprogramm und Ihren Internetbrowser stets auf dem neuesten Stand. Regelmäßige Updates sind ein wichtiger Schutz vor Cyberangriffen.
Was tun, wenn Daten bereits abgeflossen sind?
Wenn Sie Zugangsdaten, Passwörter oder Bankdaten auf einer gefälschten Seite eingegeben haben, müssen Sie schnell handeln, um größere Schäden zu verhindern:
- Passwörter sofort ändern: Ändern Sie umgehend alle Passwörter, die Sie möglicherweise auf der gefälschten Seite eingegeben haben. Verwenden Sie für jedes Konto ein eigenes, starkes Passwort.
- Online- und Bankkonten prüfen: Überprüfen Sie in der nächsten Zeit regelmäßig Ihre Online-Konten und Bankauszüge auf ungewöhnliche Buchungen oder Aktivitäten. Achten Sie nicht nur einmalig, sondern über einen längeren Zeitraum auf Auffälligkeiten.
- Bank informieren: Bei unberechtigten Zahlungen informieren Sie Ihre Bank unverzüglich und reklamieren Sie die Zahlungen.
- Strafanzeige erstatten: Erstatten Sie Strafanzeige bei der Polizei. Sichern Sie alle relevanten Belege, wie zum Beispiel Screenshots der betrügerischen E-Mail.
- Anbieter informieren: Melden Sie den Vorfall dem betroffenen Anbieter, in diesem Fall der Telekom, über deren offizielle Kontaktwege.
Stellen Sie sich darauf ein, dass Cyberkriminelle die erbeuteten Daten möglicherweise für weitere Phishing-Versuche nutzen. Sie könnten versuchen, ein vermeintliches Vertrauen aufzubauen, indem sie bereits bekannte Informationen verwenden. Bleiben Sie daher weiterhin wachsam und misstrauisch gegenüber unerwarteten Nachrichten.
Der Schutz Ihrer Online-Konten ist von entscheidender Bedeutung. Ob durch Phishing-Angriffe, Datenlecks oder Schadsoftware – Betrüger versuchen immer wieder, sich Zugang zu fremden Konten zu verschaffen. Durch präventive Maßnahmen wie starke Passwörter, Zwei-Faktor-Authentifizierung und regelmäßige Software-Updates können Sie das Risiko minimieren. Die Verbraucherzentralen raten dazu, generell eine gesunde Skepsis zu bewahren und bei jedem Kontaktweg aufmerksam zu sein, besonders bei unaufgeforderten Mitteilungen.





