Peak Energy, ein auf Natrium-Ionen-Batteriespeicher spezialisiertes Unternehmen, hat eine mehrjährige Vereinbarung mit dem Entwickler Jupiter Power bekannt gegeben. Die Vereinbarung sieht die Lieferung von Natrium-Ionen-Batteriespeichersystemen (BESS) mit einer Kapazität von bis zu 4,75 GWh vor. Die Systeme sollen zwischen 2027 und 2030 zum Einsatz kommen.
Wichtige Punkte
- Peak Energy liefert bis zu 4,75 GWh Natrium-Ionen-BESS an Jupiter Power.
- Der Vertragswert kann über 500 Millionen US-Dollar liegen.
- Die Technologie bietet eine sicherere Alternative zu Lithium-Ionen-Batterien.
- Ein US-Produktionswerk von Peak Energy soll 2026 die Produktion aufnehmen.
Ein Meilenstein für Natrium-Ionen-Technologie
Die Partnerschaft zwischen Peak Energy und Jupiter Power markiert einen wichtigen Schritt für die Natrium-Ionen-Batterietechnologie. Peak Energy wird seine BESS-Systeme mit der firmeneigenen Natrium-Ionen-Phosphat-Pyrophosphat (NFPP)-Chemie liefern. Diese Systeme sind für den Einsatz durch Jupiter Power in den Jahren 2027 bis 2030 vorgesehen.
Ein Sprecher von Peak Energy bestätigte, dass ein Projekt mit 720 MWh, das 2027 geliefert wird, eine feste Bestellung von Jupiter Power ist. Die restlichen 4 GWh sind unter Kapazitätsreservierung vereinbart. Der Gesamtwert des Vertrages könnte 500 Millionen US-Dollar übersteigen.
Faktencheck
- Technologie: Natrium-Ionen-Phosphat-Pyrophosphat (NFPP) Chemie.
- Lieferzeitraum: Zwischen 2027 und 2030.
- Vertragsvolumen: Bis zu 4,75 GWh.
- Wert: Kann 500 Millionen US-Dollar übersteigen.
Sicherheit und Effizienz im Fokus
Die BESS-Systeme von Peak Energy sind ohne bewegliche Teile konzipiert. Sie verfügen über aktive Kühlung und Belüftung. Dies reduziert laut Hersteller die häufigsten Fehlerquellen, die bei typischen BESS-Systemen auftreten.
Lithium-Ionen-Batteriezellen in BESS benötigen ebenfalls aktive Kühlung und Belüftung, um ihre Lebensdauer zu verlängern und Brände zu verhindern. Die Reduzierung des Systemabbaus kann den Bedarf an Erweiterungen senken. Theoretisch müssten Betreiber während der Projektlaufzeit keine zusätzlichen Batterien oder Komponenten hinzufügen, um die Speicherkapazität zu erhalten.
„Aus nationaler Sicherheitsperspektive ist es eine der wenigen wirklich kritischen Technologien, bei denen ein parteiübergreifender Konsens besteht, dass wir unser eigenes Schicksal bestimmen müssen. Die Fähigkeit, Energie zu speichern, ist eine der kritischen Bedürfnisse in der Wirtschaft.“
Vorteile der Natrium-Ionen-Technologie
Mukesh Chatter, Präsident, CEO und Mitbegründer eines weiteren Na-Ionen-Energiespeicher-Startups, Alsym Energy, betonte ähnliche Vorteile der Technologie. Er sieht in ihr eine sicherere Alternative zu Lithium-basierten Chemikalien.
Chatter erklärte: „Ich denke, Lithium-Eisenphosphat (LFP) ist eine gute Anwendung für Anwendungen mit geringer Dichte. Aber wenn man zu Anwendungen mit hoher Dichte geht, 200 kWh, 1 MWh, Multi-MWh, ist es einfach zu gefährlich.“ Er fügte hinzu: „Niemand möchte eine 10-MWh-Anlage neben einer chemischen Industrie oder einer Metallverarbeitungsanlage. Ein Rechenzentrum möchte absolut keine Lithiumbatterien direkt neben seinen Servern haben.“
Hintergrund: Na-Ionen vs. Li-Ionen
Natrium-Ionen-Batterien gelten als vielversprechende Alternative zu Lithium-Ionen-Batterien. Sie nutzen reichlich vorhandene und kostengünstigere Materialien wie Natrium. Dies kann die Abhängigkeit von kritischen Rohstoffen verringern und die Produktionskosten senken. Zudem bieten sie oft eine höhere Sicherheit.
Pilotprojekte und zukünftige Produktion
Im September setzte Peak Energy seine Na-Ionen-BESS-Systeme bei SolarTAC in Watkins, Colorado, ein. Das System wird in Zusammenarbeit mit neun Versorgungsunternehmen und unabhängigen Stromerzeugern betrieben. Die Kapazität dieses Projekts wurde nicht bekannt gegeben. Ziel ist es jedoch, Betriebs- und Modellierungsdaten der Einheit unter realen Bedingungen zu sammeln und mit den Projektteilnehmern zu teilen.
Bereits im Sommer betonte das Unternehmen die Bedeutung der Onshoring-Produktion von BESS-Materialien. Dies geschah nach der Verabschiedung des H.R.1, auch bekannt als „One, Big, Beautiful Bill Act“ (OBBBA).
Investition in die Zukunft
Gegen Ende 2024 etablierte Peak Energy ein Ingenieurzentrum für Natrium-Ionen-Batteriezellen in Broomfield, Colorado. Dies geschah in Zusammenarbeit mit dem Colorado Office of Economic Development and International Trade (OEDIT). Die erste US-Zellfabrik des Unternehmens befindet sich derzeit im Bau und soll 2026 die Produktion aufnehmen.
Die Entwicklung einer nationalen Produktionsbasis für Batteriespeicher ist ein strategisches Ziel. Es soll die Versorgungssicherheit erhöhen und die technologische Souveränität stärken. Diese Initiativen unterstreichen das Engagement von Peak Energy, die Natrium-Ionen-Technologie in großem Maßstab zu etablieren und einen Beitrag zur globalen Energiewende zu leisten.





