Arizona macht einen großen Schritt in Richtung einer stabileren und nachhaltigeren Energieversorgung. Die Unternehmen BrightNight und Cordelio Power haben die Finanzierung für das Pioneer Clean Energy Centre in Yuma, Arizona, abgeschlossen. Dieses Projekt kombiniert eine 300 MWac Solaranlage mit einem 300 MW/1.200 MWh Batteriespeichersystem (BESS) und soll die wachsende Energienachfrage des Bundesstaates decken.
Wichtige Punkte
- Finanzierung für Pioneer Clean Energy Centre in Yuma, Arizona, abgeschlossen.
- Projekt umfasst 300 MWac Solar-PV und 300 MW/1.200 MWh Batteriespeicher.
- Kommerzielle Inbetriebnahme bis April 2027 geplant.
- Projekt soll Arizonas steigenden Energiebedarf unterstützen.
- Arizona ist führend bei großen Batteriespeicherinstallationen in den USA.
Ein wichtiger Schritt für die Energiesicherheit Arizonas
Das Pioneer Clean Energy Centre ist ein entscheidendes Projekt für die Zukunft der Energieversorgung in Arizona. Die Finanzierung wurde von einem Konsortium namhafter Banken gesichert, darunter Crédit Agricole, MUFG, Royal Bank of Canada, National Bank of Canada, CoBank und ING. Dies unterstreicht das Vertrauen in die Realisierbarkeit und Bedeutung des Vorhabens.
Die Bauarbeiten am Pioneer-Projekt laufen bereits auf Hochtouren. Die kommerzielle Inbetriebnahme ist für April 2027 geplant. Nach Fertigstellung wird die Anlage sauberen Strom produzieren und speichern, um die Stromversorgung in der Region zu stabilisieren.
„Dieses Projekt ist ein klares Bekenntnis zur Unterstützung des wachsenden Energiebedarfs in Arizona und zur Fortsetzung unserer aktiven Partnerschaft mit dem Bundesstaat“, sagte Martin Hermann, CEO von BrightNight.
Faktencheck Energiebedarf
- Am 9. Juli 2024 erreichte Arizona den dritten Rekord in Folge für Spitzenenergiebedarf.
- Arizona Public Service (APS) verzeichnete 8.527 MW.
- Salt River Project (SRP) registrierte 8.324 MW am selben Tag.
- Dies übertraf die Rekorde von 2023, die bei 8.212 MW bzw. 8.205 MW lagen.
Steigende Nachfrage und Netzausbau
Arizona erlebt seit Jahren einen stetig wachsenden Energiebedarf, insbesondere während der heißen Sommermonate. Die Arizona Corporation Commission berichtete, dass die Elektrizitätsversorger im Bundesstaat im dritten Jahr in Folge neue Höchststände beim Spitzenenergiebedarf verzeichneten. Diese Entwicklung macht Investitionen in neue Energiequellen und Speichersysteme unerlässlich.
Die Versorger Arizona Public Service (APS) und Salt River Project (SRP) haben der Kommission versichert, dass sie zusammen über 24.000 MW Strom erzeugen können, um den täglichen Sommerbedarf ihrer Kunden zu decken. Batteriespeichersysteme spielen dabei eine zentrale Rolle.
Die Rolle von Batteriespeichern
Batteriespeicher sind ein wesentlicher Bestandteil der Energiestrategie von APS. Der Integrierte Ressourcenplan (IRP) von APS für 2023 hebt Batteriespeicher als „wesentliches Element“ seines Aktionsplans hervor und betont, dass APS „stark in diesen Bereich investiert“.
APS arbeitet bereits mit Recurrent Energy, einer Tochtergesellschaft von Canadian Solar, in einer mehrteiligen Partnerschaft zusammen. Zudem hat APS Ausschreibungen durchgeführt und Stromabnahmeverträge (PPAs) mit Fluence und Invenergy für das 1.900 MWh Hashknife Solar-Plus-Speicherprojekt abgeschlossen.
Hintergrund: Arizona als Vorreiter
Arizona hat sich als einer der führenden US-Bundesstaaten bei der Installation von Batteriespeichersystemen im Versorgungsmaßstab etabliert. Der Staat rangiert regelmäßig an dritter Stelle, hinter Texas und Kalifornien, bei der Bereitstellung von BESS-Anlagen.
Im zweiten Quartal 2025 wurde ein neuer Höchststand für Energiespeicher im Versorgungsmaßstab in den USA erreicht: 4,9 GW/15 GWh wurden installiert, ein Anstieg von 63% gegenüber dem Vorjahr. Texas, Kalifornien und Arizona machten dabei 75% der installierten Kapazität aus.
Innovationen bei Langzeit-Energiespeichern
Auch SRP treibt die Entwicklung im Bereich der Energiespeicher voran. Im Jahr 2024 startete das Unternehmen eine Ausschreibung für nicht-lithiumbasierte Langzeit-Energiespeicher (LDES)-Demonstrationsprojekte. Ziel ist eine breitere Einführung dieser Technologien in den frühen 2030er Jahren.
Im September dieses Jahres kündigte SRP eine Partnerschaft mit Google an. Diese Zusammenarbeit soll die Kommerzialisierung von nicht-lithiumbasierten LDES-Technologien beschleunigen. Google wird einen Teil der Kosten für LDES-Pilotprojekte im Netz von SRP übernehmen und Betriebsdaten analysieren.
- Google unterstützt LDES-Pilotprojekte: Google deckt einen Teil der Kosten und analysiert Daten.
- Feedback zur Forschung: Google bietet Rückmeldungen zu Forschungs- und Teststrategien.
Diese Initiativen zeigen das Engagement Arizonas, innovative Lösungen für die Energieversorgung der Zukunft zu finden. Die Partnerschaft mit großen Technologieunternehmen wie Google unterstreicht das Potenzial dieser Entwicklungen.
Ausblick auf eine grüne Energiezukunft
Die kombinierten Anstrengungen von Energieversorgern und Entwicklern wie BrightNight und Cordelio Power positionieren Arizona als einen wichtigen Akteur im Bereich der erneuerbaren Energien und Energiespeicher. Projekte wie das Pioneer Clean Energy Centre sind entscheidend, um den steigenden Energiebedarf zu decken und gleichzeitig die Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen zu reduzieren.
Die kontinuierliche Investition in Batteriespeicher und die Erforschung neuer Technologien wie LDES sind Beispiele für das Engagement des Bundesstaates für eine nachhaltige und resiliente Energieinfrastruktur. Arizona setzt damit ein starkes Zeichen für eine umweltfreundlichere und stabilere Energiezukunft.





